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Feiern in der Jurtenburg
Gießener-Anzeiger 13.09.2012 – LANGGÖNS
Drei Tage lang wurde an 40 Jahre Pfadfinder in Langgöns erinnert – Gute Gelegenheit alte Weggefährten zu treffen
Mit einer heiligen Messe startete der Festakt zum 40-jährigen Pfadfinderjubiläum in Langgöns
Der aktuelle Pfadfindervorstand mit (v. l.) Markus Horn, Martina Liebenow und Karsten Kirschbaum begrüßte den Mitbegründer des Stammes, Dieter Klein (3. v. l.).
(ikr). Ihr 40-jähriges Bestehen feierten die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) aus Langgöns und das gleich drei Tage lang. Höhepunkt war am Sonntagvormittag ein Festakt, der mit einer Messe auf dem Pfadfinderplatz in der Kerngemeinde Lang-Göns begann. Zugleich feierte die Kirchengemeinde Sankt Josef Langgöns ihr Pfarrfest.
Die Feierlichkeiten begannen bereits am Freitag, als 60 Gäste anderer Pfadfinderstämme aus dem Bezirk eingeladen worden waren. Am Samstag kamen dazu noch die Pfadfinderkinder aus Langgöns. Für die Kinder wurde ein Geländespiel im angrenzenden Wald veranstaltet. Am Abend gab es noch ein Ehemaligentreffen. Zur heiligen Messe am Sonntagvormittag hatten sich zahlreiche Besucher in der extra für das Jubiläum aufgebauten so genannten Jurtenburg eingefunden. Pfarrer Mariusz Drwal zelebrierte gemeinsam mit Diakon Wolfgang Peis und dem extra aus Mainz angereisten Diözesankurat Christian Stamm die Messe, an der auch Gemeindereferent Markus Horn mitwirkte und die mit dem gemeinsam gesprochenen Pfadfindergebet endete. Im Anschluss daran konnten die Besucher einen Einblick in die Pfadfinderarbeit gewinnen und mit der ganzen Pfarrgemeinde das 40-jährige Bestehen feiern.
Eine Fotoschau aus 40 Jahren war in der Jurtenburg ausgestellt, auch Infotafeln stellten das Wirken der Langgönser Pfadfinder dar. Auf großes Interesse stieß ein Film aus dem ersten Pfadfinderlager, der extra digitalisiert worden war.
Besonders herzlich begrüßte das Pfadfinder-Vorstandstrio Martina Liebenow, Karsten Kirschbaum und Markus Horn den Mitbegründer des Stammes Dieter Klein, der „Triebfeder der ersten Stunde“ war. Er hielt auch die Laudatio und erinnerte an die Anfänge des Langgönser Pfadfinderstamms: Klein, der 1972 im Rahmen seines Studiums nach Langgöns gekommen war, sprach „vom Glück, damals in eine Pfarrgemeinde gekommen zu sein, die sich gegenseitig getragen hat“. Gegründet wurde der Stamm St. Josefs Langgöns durch Pfarrer Wolfgang Grabosch, Dieter Klein und Franz Göttlicher – am Anfang übrigens nur für Jungen. Als im November 1972 die erste Gruppenstunde der DPSG Langgöns im Stamm St. Josef stattfand, war nicht abzusehen, auf welch große Resonanz dieses Angebot stoßen würde. Kinder und Jugendliche kamen schon bald nicht nur aus der Pfarrgemeinde, sondern aus ganz Langgöns und sogar aus Linden zu den Gruppenstunden. Als Gruppenraum diente zuerst ein nicht allzu großer Raum im Pfarrhaus der St. Josefs Gemeinde. Nach Vollendung des Pfarrsaals konnten die Gruppenstunden dort abgehalten werden. Begonnen haben die Pfadfinder mit nur zwei Stufen, den Wölflingen (Kinder von sieben bis elf Jahren) und den Jungpfadfindern (Kinder von zwölf bis 14 Jahren). Erst 1975 wurde die Pfadfindergruppe (Jugendliche von 15 bis 16 Jahren) ins Leben gerufen und zwei Jahre später, 1977, entstand die erste Roverrunde (Jugendliche ab 16 Jahren).
Am Sonntag nutzten die Gäste auf dem Pfadfinderplatz die Gelegenheit, alte Weggefährten wieder zu treffen, ihre eigenen Erinnerungen aus den vergangenen Jahren auszutauschen und in geselliger Runde einen schönen und kurzweiligen Nachmittag zu verbringen.
Informationen zu den Langgönser Pfadfindern gibt es auch im Internet unter www.dpsg-langgoens.de.